Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 19.09.2024
Velofahrende fordern Paradigmen-Wechsel: Vision Zero für Züri – Mobilität darf keine Menschenleben kosten!
Unter dem Motto «Vision Zero für Zürich – Mobilität nicht auf Kosten von Menschenleben!» findet am Sonntag, dem 22. September 2024, eine bewilligte Velodemo statt. Wie jedes Jahr anlässlich des internationalen autofreien Tages setzt die Veranstaltung dabei ein Zeichen für einen sicheren und nachhaltigen Stadtverkehr.
als PDF…
Vision Zero ist eine Strategie, kein Lippenbekenntnis
Vor 20 Jahren haben sich Bund, Kantone und auch die Stadt Zürich zur Vision Zero bekannt – sich also zum Ziel gesetzt, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten auf null zu senken. Manches hat sich seither verbessert – aber es wurde kein Paradigmenwechsel vollzogen, der die Sicherheit ins Zentrum rückt. Die «Organisator:innen der Velodemo stellen fest, dass zukunftsweisende Projekte und wirkungsvolle Massnahmen fürs Velo regelmässig am Vorrang scheitern, den die politischen Entscheidungsträger:innen dem Automobil einräumen. Die Konsequenzen sind fatal: Immer wieder werden verletzliche Verkehrsteilnehmer:innen von Autos überfahren, selbst am Zebrastreifen und auf der Velospur.
Dass Vision Zero keine Utopie, sondern ein erreichbares Ziel ist, haben Städte wie Helsinki, Oslo und Freiburg i.B. bereits bewiesen – und ihre Opferzahlen auf null reduziert.
Mit konkreten Massnahmen die Vision Zero umsetzen
Die «Velo Mänsche Züri» fordern daher ein erneutes Bekenntnis zur Vision Zero seitens der Regierungen von Stadt und Kanton Zürich, sowie die Umsetzung folgender Massnahmen.
- Mischverkehr aufheben: Fussgänger*innen, Velos und Motorfahrzeuge gehören auf baulich separierte Flächen. Velovorzugsrouten müssen demzufolge grundsätzlich autofrei sein.
- Kreuzungen konsequent nach niederländischem Vorbild sanieren: Dabei darf sich der Kanton nicht querstellen, wenn Velorouten über Hauptverkehrsachsen führen.
- Tempo 30 innerorts umsetzen: Kanton und Verkehrsbetriebe müssen aufhören, die Stadt bei der Reduktion der Höchstgeschwindigkeit zu sabotieren. Nichts ist wirkungsvoller als eine Verringerung des Bremswegs, um Menschenleben zu retten.
- Kontrolltätigkeit der Polizei auf den Schutz des Fuss- und Veloverkehrs fokussieren: Unachtsamkeit und Rücksichtslosigkeit im motorisierten Verkehr ist die Hauptursache von Verkehrstoten – sei es in Form von zu knappen Überholabständen, Tempoüberschreitungen oder gefährdendem Parken. Hier muss die Polizei ihre Kontrollen verschärfen, um schwächere Verkehrsteilnehmer:innen zu schützen.
- LKW-Fahrten einschränken: Die City-Logistik muss vermehrt auf lokale Depots und kleinere Fahrzeuge umstellen. Jedes Quartierlädeli direkt mit 28-Tönnern von den Lagerhallen im Mittelland aus zu beliefern, birgt unnötige Gefahren.
Velodemo zeitgleich mit der Rad- und Paracycling-WM
Während sich Zürich zur Rad-Weltmeisterschaft als «Velostadt» präsentiert, sieht die Realität der Velofahrenden an der Limmat leider anders aus: Lückenhafte, ungeschützte Velostreifen, unübersichtliche Kreuzungen und gefährlicher Mischverkehr mit den Autos sind Alltag. Die «Velo Mänsche Züri» fordern sowohl Stadt- als auch Kantonsregierung auf, die Umsetzung von Velovorzugsrouten und Velobahnen entschlossen voranzutreiben und gemeinsam ein durchgängiges, sicheres und attraktives Netz für den Veloverkehr aufzubauen. Weder die Unfallstatistik, noch die Klimaziele erlauben dabei ein Zögern – auch nicht, wenn aus Platzmangel dafür beim motorisierten Individualverkehr Abstriche zu machen sind.
Rednerinnen und musikalische Unterstützung
Zum Rahmenprogramm der Demo gehören Ansprachen von Mandy Abou Shoak, SP-Kantonsrätin, und Magdalena Erni, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz und Kampagnenleiterin bei umverkehR. Beide werden unterstreichen, warum eine Verkehrswende längst überfällig ist und Vision Zero kein Lippenbekenntnis bleiben darf.Einen musikalischen Akzent setzt die Rapperin Big Zis, die ihr neues Lied «Autod» performen wird – einen Song, der sich gegen die Dominanz des Autos und motorisierte Gewalt, sowie für lebenswerte Städte ausspricht.
Organisiert wird die Velodemo wird von der Graswurzel-Bewegung Velo Mänsche Züri, gemeinsam mit Pro Velo Zürich, Grüne Stadt Zürich und Vélorution.
Weitere Infos:
velodemo.ch und @velomenschen
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 25.04.2024
Die Critical Mass Zürich wurde entkriminalisiert!
Die Critical Mass (CM) am Freitag, 26. April 2024 rollt wieder legal: Nach konstruktiven Gesprächen von Verkehrspolitiker:innen mit dem Sicherheits-Departement konnte eine Lösung für eine bewilligte Veloausfahrt in Zürich gefunden werden. Die Bewilligung für eine Durchführung des Traditionsanlasses am letzten Freitag des Monats wurde durch den Stadtrat am 25. April erteilt.
Auf eine politische motivierte Beschwerde hin entschied der Statthalter im Juli 2023, dass die CM bewilligungs-pflichtig ist. Fortan wurde der traditionelle Veloverkehr am letzten Freitag im Monat in der Stadt Zürich kriminalisiert. Velofahren in Gruppen wurden durch polizeiliche Repressionen drastisch eingeschränkt und weitgehend unterbunden. Daraufhin haben sich Mitglieder der städtischen Velokommission mit dem Sicherheitsdepartement in Verbindung gesetzt, mit dem Ziel, eine gemeinsame Lösung zu finden, die den verschiedenen Bedürfnissen gerecht wird – und das mit Erfolg.
Nach der Velodemo gegen die Unterdrückung der CM im März 2024 mit über 5000 Personen hat der Stadtrat nun die Durchführung der Critical Mass am 26. April 2024 legalisiert. Dabei bleiben die meisten der gewohnten und bewährten Usanzen der Veloausfahrt erhalten:
- Die Besammlung findet am letzten Freitag des Monats um 18.45 Uhr auf dem Bürkliplatz statt.
- Die Routenwahl geschieht spontan durch die vorne fahrenden Teilnehmenden.
- Die Sicherung der Velo-Ausfahrt und die Verkehrsregelung findet selbstständig durch alle Teilnehmenden statt (d.h. mittels «Corken» von Strassenquerungen).
- Während der CM darf mit Lautsprechern Musik abgespielt werden.
Neu gelten jedoch weitere Regeln:
- Es gibt einen Perimeter, in welchem die CM sich frei bewegen darf, welcher vorab in Absprache mit Velofahrenden und dem Sicherheitsdepartement zu definieren ist. Für den 26. April handelt es sich um das Stadtgebiet links der Limmat, ausgenommen der Kreis 1.
- Vom Besammlungsort Bürkliplatz aus gibt es eine definierte Abfahrtszeit (19:15) und eine definierte Abfahrtsroute in den Perimeter (General-Guisan-Quai, Tunnelstrasse)
- Das Wenden mit unmittelbarer Rückfahrt über die gleiche Strasse ist zu unterlassen.
- Es gibt einen definierten Endpunkt und Endzeit (22:30 auf dem Helvetiaplatz)
Diese Beschränkungen dienen der Aufrechterhaltung des öffentlichen Verkehrs durch die VBZ während der Velo-Ausfahrt.
Um eine legale Critical Mass wieder möglich zu machen, wurde das unabhängige «Kollektiv Zäme Velofahre» gegründet. Es dient ausschliesslich als juristische Trägerin der Bewilligung für die Durchführung, stellt das jeweilige Bewilligungsgesuch, veröffentlicht die Bewilligung und deren Inhalte. Das Kollektiv hat jedoch keine Möglichkeiten oder Ansprüche an die Gestaltung, Steuerung oder Organisation der CM – dies ist wie gewohnt Sache aller Einzelpersonen, welche an der Velo-Ausfahrt teilnehmen.
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Kollektiv Zäme Velofahre, 25.04.2024
Häufig gestellte Fragen
- Was ist die Velokommission?
Die Velokommission ist ein beratendes Gremium des Zürcher Stadtrates, welches sich dreimal pro Jahr zu Fragen der Veloförderung und anstehenden Bauprojekten austauscht. Es setzt sich zusammen aus jeweils einer Person der im Gemeinderat vertretenen Parteien sowie weiteren verkehrspolitischen Organisationen.
- Was ist die Critical Mass?
Die Critical Mass (CM) ist ein spontaner, nicht-organisierter Umzug von Velofahrenden, die jeweils am letzten Freitag des Monats zusammenfinden. Die weltweite Bewegung versteht sich als Teil des Verkehrs – und nicht als Demonstration, zumal sie keine politischen Ziele verfolgt. Was anno 1992 in San Francisco seinen Anfang nahm, ist in Zürich fürs Jahr 1997 erstmals dokumentiert, und seither von einigen Dutzend Radler:innen zu einer lebendigen Tradition mit mehreren Tausend Personen angewachsen.
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 26.03.2024
Neue Velostandards: Ein Meilenstein, aber…
Heute hat der Stadtrat von Zürich die neuen Velostandards der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Velo Mänsche Züri nehmen dazu wohlwollend, aber auch kritisch Stellung (siehe PDF).
(Ein guter Einstieg ins Thema der Velostandards bietet übrigens Pro Velo Zürich.)
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 01.03.2024
Velodemo am 22.03.2024: Velofahren ist kein Verbrechen
Am Freitag, 22. März 2024 organisieren wir eine grosse, bewilligte Velodemo gegen die Illegalisierung der Critical Mass. Solidarisch mit jenen, die in den letzten Monaten eingeschüchtert und gebüsst wurden – und insbesondere mit denen, welche diese Bussen juristisch anfechten – besammeln wir uns um 18:45 Uhr am Bürkliplatz. Weitere Infos: velodemo.ch
Die Critical Mass findet derweil, ungeachtet des Verdikts des Statthalters von Zürich, weiterhin jeden letzten Freitag im Monat statt – das nächste Mal am 29. März 2024.
Anbei ein paar Impressionen von letzter Woche…
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 06.05.2023
50 Jahre «Züri uf de Felge» — Velodemo am internationalen Tag des Fahrrads
Im Frühsommer 1973 fanden in der Schweiz die ersten Velo-Demonstrationen statt. Erschreckend: Die Probleme und Forderungen von damals sind noch immer aktuell.
«Züri uf de Felge» lautete das Motto der Velodemo vom Juni 1973 – und noch heute beschreibt dies die Situation der Velofahrer:innen äusserst treffend.
Darum gehen wir, 50 Jahre später, erneut auf die Strasse – mit einer grossen, bewilligten Velodemo am 3. Juni 2023, dem internationalen Tag des Fahrrads.
Alle Infos zu «Züri uf de Felge – 50-Jahre-Jubiläum der ersten Velodemo in Zürich» sind zu finden unter velodemo.ch.
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 01.06.2023
Medienmitteilung «Züri uf de Felge» 2023
Gemeinsame Medienmitteilung der beteiligten Organisationen
Anlässlich der ersten Velodemo in Zürich vor 50 Jahren haben die Veloverbände von heute erneut zu einer grossen Protestfahrt aufgerufen – wie damals unter dem Motto «Züri uf de Felge». So ist die Förderung des Velos als gesundes und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel und die Verteidigung der Stadt «wider den Automobilismus» ein Anliegen, das heute leider noch immer von hoher Aktualität ist.
Die Organisator:innen der Demo – Pro Velo Kanton Zürich, Velo Mänsche Züri, Vélorution, Grüne Stadt Zürich – präzisieren ihre Forderungen wie folgt:
1. Alle Zeichen stehen auf Grün: Velorouten entsprechen dem Volkswillen und müssen umgesetzt werden!
Eine deutliche Mehrheit der Zürcher Stimmbevölkerung will sichere Velorouten: Der Bundesbeschluss Velo wurde in der Stadt Zürich mit über ¾ JA-Stimmen angenommen, die Initiative für sichere Velorouten wurde zu 70 Prozent befürwortet und der kommunale Verkehrsrichtplan mit dem konkreten Velonetz mit 57.4 Prozent bestätigt – und danach vom Regierungsrat ohne Abstriche genehmigt. Ebenso wurde die Frage nach dem Erhalt von Parkplätzen juristisch abschliessend verneint.
Mit der Planung von Velovorzugsrouten verfolgen die Verantwortlichen der Stadt den vom Volk erteilten Auftrag. Die kleine, jedoch laute Opposition gegen die Umsetzung der Velovorzugsrouten ist klar als Verhinderungsstrategie zu verstehen und widerspricht der rechtlichen Grundlage und der demokratischen Mehrheit.
Zudem ist international bekannt: Attraktive und sichere Velorouten bringen einen deutlichen Mehrwert für die Lebensqualität – in jedem Quartier, sowohl für Gewerbe und Bewohnende.
2. Veloförderung zügig vorantreiben
Wir begrüssen es, dass sich der Zürcher Stadtrat vom künstlich angefachten Widerstand gegen die Velovorzugsrouten nicht beeindrucken lässt und unbeirrt weitere Routenabschnitte in Planung gibt. Doch das Tempo der Realisierung muss erhöht werden: Schon jetzt ist absehbar, dass es mit der vom Volk gesetzten Frist von zehn Jahren knapp wird. Mit den im Richtplan festgelegten Klimazielen hat sich die Stadt Zürich zudem verpflichtet, die CO₂-Emissionen im Verkehr bis 2030 auf netto null zu senken. Unabdingbar dafür ist, dass rechtzeitig ein durchgängiges, attraktives Velonetz bereitsteht.
3. Velorouten ohne Kompromisse bei der Sicherheit
Wir fordern die wortgetreue Umsetzung der Gemeindeordnung mit Velorouten, die «grundsätzlich frei vom motorisierten Individualverkehr» sind (Art. 12, Abs. 2). Aus den Erfahrungen und Missständen entlang der Bullinger- und Baslerstrasse sind die nötigen Lehren zu ziehen und die Velorouten fortan baulich von jeglichem Durchgangsverkehr und Parkplätzen zu befreien.
Wir erinnern überdies an die im Jahr 2003 verabschiedete «Vision Zero» bezüglich Todesfällen im Strassenverkehr – die in erschütterndem Kontrast zur Entwicklung der Unfallstatistik steht. Klar ist: Ohne die vollständige Separation des Veloverkehrs von den übrigen Verkehrsträgern sind die Routen nicht für alle Menschen von 8 bis 80 Jahren befahrbar.
Züri uf de Felge?
Fünfzig Jahre nach der ersten Velodemo sind die Forderungen von damals noch immer nicht erfüllt – aber die Chancen, die Dominanz des Autos im Stadtraum zurückzudrängen, sind seither gestiegen. Das Ja zum Klimagesetz am 18. Juni wird unseren Anliegen zusätzlichen Schub verleihen.
Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an! Oder treffen Sie uns am 1. Juni ab 17 Uhr stündlich auf dem Werdmühleplatz. Oder am Samstag, 3. Juni, 16.30 Uhr auf dem Helvetiaplatz – kurz bevor die Demo startet.
Weitere Infos:
Konkrete Vorschläge für PopUp-Velowege
Diese neuralgischen Stellen lassen sich mit einfach umsetzbaren Massnahmen rasch entschärfen (vgl. Karte):
- Stampfenbachstrasse:
zwischen Central und Im Stadtgraben:
Aufhebung der Längsparkierung rechts der Fahrbahn zugunsten eines mit Abstandsbaken geschützten Zweirichtungs-Radwegs.
Ab Im Stadtgraben bis Stampfenbachplatz:
Aufhebung der Längsparkierung und Sperrung für den motorisierten Durchgangsverkehr.
- Bürkliplatz–Löwenplatz via Talstrasse–Löwenstrasse:
Sofortige Umsetzung von Velomassnahmen auf der Talstrasse mittels breiten, durchgezogenen Radstreifen mit schmalen Abstandbaken an kritischen Stellen; sowie Sperrung (oder mind. Einbahnverkehr) der Löwenstrasse für den motorisierten Durchgangsverkehr zwischen Migros City und Synagoge.
- Schweizergasse-Beatengasse:
Aufwertung der bestehenden Velorouten 21,84, 94 durch Aufhebung der Längsparkplätze und konsequente Sperrung für den motorisierten Verkehr.
- Langstrasse–Kornhausbrücke, mit Bypass:
Langstrasse ab Unterführung bis Helvetiaplatz für den Veloverkehr freigeben. Mattengasse, von Parkplätzen befreit, als vortrittsberechtige, bidirektionale Velostrasse zur Umfahrung der Engstelle und Staustrecke zwischen Unterführung und Limmatplatz. Auf Kornhausbrücke Reduktion einer Fahrspur zugunsten beidseitiger, durchgezogener Radstreifen auf der Fahrbahn.
- Neufrankengasse:
Sperrung für den motorisierten Durchgangsverkehr, um kritische Begegnungen in der schmalen Strasse zu vermeiden.
- Letzigrund–Kanzlei via Bullinger-, Sihlfeld- und Kanzleistrasse:
mit Modalsperren vom motorisierten Durchgangsverkehr befreit und als vortrittsberechtige, bidirektionale Velostrasse.
- Escherwyssplatz–Wipkingerplatz via Wipkingerbrücke:
Reduktion einer Fahrspur zugunsten eines mit Abstandbaken geschützten Radwegs.
- Stauffacherquai, zwischen Manesse- und Werdstrasse:
Aufhebung der Längsparkierung zugunsten von mit Abstandsbaken geschützen Radwegen in beide Richtungen.
Velostrassen sind speziell markierte, mit Fahrradvortritt versehene Quartierstrassen, die neu per 1.1.2021 in der Schweiz möglich sind.
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 02.08.2022
Velodemo zum weltweiten autofreien Tag am 22. September 2022
Rund um die Welt wird dem Velo der Teppich ausgerollt, nur Zürich steht still – und nun droht die undemokratische, bürgerliche Autolobby, sichere Velorouten auf dem Rechtsweg zu verzögern. Wir verlangen die Respektierung des Volkswillens und die zügige Umsetzung der Velorouten-Initiative!
Zürich steht in der Pflicht, wirksame Massnahmen gegen den Klimanotstand und zur Hitzeminderung ergreifen. Dabei ist insbesondere das Velo als Alternative zum motorisierten Individualverkehr stärken. Autobahnen, die direkt in die Stadt führen, sind dabei genauso unzeitgemäss wie die hochsubventionierten Parkplätze in der blauen Zone.
Ride for your rights!
👉 alle Infos auf velodemo.ch
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 15.07.2022
Victim-Blaming-Kampagne der Stadtpolizei stösst Velofahrer:innen vor den Kopf
Die Mehrheit der Unfälle mit Fahrradbeteiligung ist auf das Fehlverhalten von anderen Verkehrsteilnehmern sowie auf eine ungenügende Infrastruktur zurückzuführen. Dennoch schiebt nun die Stadtpolizei den Velofahrenden die Schuld in die Schuhe – mit einer fragwürdigen «Präventionskampagne».
Zum Beitrag auf TeleZüri…
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 28.05.2022
Zum Welt-Tag des Fahrrads: unsere 20. Velodemo
Die Vereinten Nationen (UN) haben den 3. Juni zum weltweiten Tag des Fahrrades erklärt. Damit soll die Bedeutung des vor 200 Jahren erfundenen Veloziped unterstrichen werden, um eine nachhaltige und emissionsfreie Mobilität zu verwirklichen. ✌️🌎🇺🇳🚲
Demo zum Welt-Tag des Velos:
👉 03.06.2022, ab 18:30 Uhr beim Landesmuseum in Zürich
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 14.01.2022
Verkehrsdossier: Wer traut sich, als Stadträt:in von Zürich endlich den Volkswillen umzusetzen?
Wahlempfehlung zu den Stadtrats- und Gemeinderatswahlen 2022 (vgl. PDF)
Ob Rosengartentunnel, Velorouten oder Verkehrsrichtplan: Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich haben auch in den letzten vier Jahren ihren Willen bekräftigt, die Irrlehre der autogerechten Stadt hinter sich zu lassen.
Doch noch immer dominiert der motorisierte Individualverkehr die Strassen und Plätze Zürichs. Mit den Erneuerungswahlen vom 13. Februar 2022 – und der Wahl von Simone Brander und Dominik Waser – bietet sich die Chance zur Kurskorrektur.
Vier Jahre Stillstand auf Kosten der Verkehrssicherheit und des Klimas
Zwischen 2018 und 2022 konnten für den Fuss- und Veloverkehr nur auf dem Papier Fortschritte erzielt werden. Die Bevölkerung wartet weiterhin auf lebenswerte, fussgänger:innenfreundliche Strassen und Zentren, sowie auf sichere und durchgehende Velorouten.
Mit deutlich über 30% des Treibhausgas-Ausstosses ist der motorisierte Individualverkehr in der Stadt Zürich der wichtigste Treiber der Klimakrise. Somit ist klar, dass hier rasch griffige Massnahmen zur Erfüllung des Pariser Abkommens umzusetzen sind (analog etwa zu Lausanne, wo «Netto null 2030» für die Mobilität als Zielvorgabe beschlossen wurde, per Verbot von Verbrennungsmotoren).
Wie zahlreiche Stadtratsbeschlüsse aber belegen, fehlt in Zürichs Exekutive derzeit eine Mehrheit für die ambitionierte, proaktive und zukunftstaugliche Verkehrs- politik, zu welcher sich die Stimmbevölkerung wiederholt bekannt hat.
Ein Grossteil der in der Stadt zurückgelegten Wege liessen sich problemlos per Velo bewältigen, doch viele Berufspendler:innen, Jugendliche und Senioren schreckt die fehlende Separation der Radfahrenden vom motorisierten Verkehr ab. Die seit zehn Jahren steigende Tendenz in der Unfallstatistik zeigt unmissverständlich auf, dass die bisherige Velostrategie gescheitert ist.
Mutlosigkeit gegenüber neuen Konzepten
Der Stadtregierung bot sich mit dem Ausbruch der Pandemie die Chance, die veränderten Rahmenbedingungen zugunsten einer Verkehrswende zu nutzen. Andere Städte schufen dabei innert Wochen neue Flanierzonen und erstellten kilometerlange Popup-Radwege – während man sich in Zürich trotz mehrerer politischer Vorstösse beharrlich weigerte, mittels Sofortmassnahmen den Veloboom in sichere Bahnen zu lenken. So sind in Zürich seit 2020 nur wenige Meter neue Velostreifen hinzugekommen und kein einziger geschützter Veloweg – ob provisorisch oder permanent – erstellt worden.
Und auch bei der Umsetzung der Velorouten-Initiative muss der Stadtrat auf dem Rechtsweg zur wortgetreuen Erfüllung des Volksauftrags gezwungen werden. Ein realistischer Zeitplan zur Erfüllung des Minimalziels von 50 Kilometern autofreier Velovorzugsrouten bis 2030 liegt nicht vor.
Aus alledem geht hervor: «Weiter so wie bisher» bietet keine Perspektive für die Zukunft der Stadt Zürich. In der kommenden Amtsperiode muss eine frische, unverbrauchte Person das Verkehrsdossier übernehmen. Sowohl die Stadtrats- als auch die Gemeinderatswahlen vom 13. Februar 2022 sind aus diesen Gründen höchst bedeutsam.
In den Stadtrat: Simone Brander und Dominik Waser
Wir rufen dazu auf, Simone Brander und Dominik Waser in den Stadtrat zu wählen. Beide haben bewiesen, dass sie die Dringlichkeit der Klimakrise und der Velofrage erkannt haben und überzeugen dabei mit Sachkenntnis und Entschlossenheit. Ihnen ist zuzutrauen, der Regierung und Verwaltung einen dringend benötigten, neuen Schub zu verleihen.
Gemeinderats-Wahlen: VotezVelo schafft Transparenz
Damit der Wandel zur klimagerechten Velostadt endlich angepackt wird, müssen entschlossene Personen in den Gemeinderat gewählt werden. Mit «VotezVélo» besteht erstmals eine Online-Wahlplattform, welche die Positionen der Kandidierenden zu den wichtigsten velopolitischen Fragen aufzeigt.
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 10.01.2022
VotezVélo für Zürcher Stadtrat- und Gemeinderats-Wahl 2022
Stolz präsentieren wir unser jüngstes Projekt, bei dem wir mitwirken durften: Die Plattform zur Stadtrats- und Gemeinderats-Wahl VotezVélo! 🗳🚲
Die Wahlen vom 13. Februar sind entscheidend für die Umsetzung der Richtplan- und Velorouten-Abstimmungen. Auf VotezVélo kannst Du sehen, wie die Kandidierenden in deinem Wahlkreis zur Veloförderung stehen.
VotezVélo wird auch im Mittelpunkt unserer 17. Velodemo vom 14. Januar 2022 stehen. Wir freuen uns, mit Dir am Freitag, ab 19 Uhr am Ni-una-menos-Platz unsere Vision durch die Stadt zu tragen!
Auf bald! 😘✊🚲💜
#votezvelo #grzh22 #wahlzh22
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 03.12.2021
16. Velodemo für Popup-Velowege am 17. Dezember 2021
Medienmitteilung vom 17.12.2021:
Mehr Sicherheit für Radfahrende im Winter: Velokurier:innen und Veloaktivist:innen fordern stärkeres Engagement seitens der Stadt
Hatten wir das nicht schonmal: Explodierende Covid-Fallzahlen, Furcht vor Ansteckungen im öV — aber ohne valable Option, aufs Velo auszuweichen, da es keine sicheren Radwege zur Querung der Zürcher Innenstadt gibt?
Leider ja. Schon seit über einem Jahr fordern wir zur Pandemie-Eindämmung sofortige, provisorische Schutzmassnahmen für Velofahrende, die gerade im Winter besonders gefährdet sind (vgl. Medienmitteilung vom Dezember 2020).
Solange die Stadt Zürich die Augen vor dieser akuten Problematik verschliesst — dem weltweiten Erfolg von Popup-Velowegen zum Trotz! —, gehen wir jeden Monat auf die Strasse.
Die nächsten Daten:
- Freitag, 17. Dezember 2021, 19 Uhr
- Freitag, 14. Januar 2022, 19 Uhr
- Freitag, 11. Februar 2022, 19 Uhr
Die Besammlung findet jeweils auf dem Ni-una-menos-Platz (vormals Helvetiaplatz) statt, stets mit behördlicher Bewilligung und Schutzkonzept.
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 16.07.2021
«Ride for your rights» am 22.09.2021
Grosse Velodemo am Mittwoch, 22. September 2021, 18 Uhr
ab Ni-Una-Menos-/Helvetia-Platz
(mit Sternfahrt von den Aussen-Quartieren ab 16:50 Uhr)
Wir @VeloMenschen sind unzufrieden mit der halbherzigen Planung fürs Velo in Zürich.
Deshalb treffen wir uns zu einer bewilligten Velo-Plauschfahrt durch die Innenstadt – um aufzuzeigen, wie viele Menschen, von jung bis alt, sehnlichst darauf warten, dass in Zürich Platz geschaffen wird für sichere und durchgehende Velorouten.
Nicht erst irgendwann – sondern sofort.
Schliess dich uns an!
Spenden an Konto 87-86750-8 oder IBAN CH78 0900 0000 8571 9084 6 mit Vermerk »Velodemo»
www.rideforyourrights.ch
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 08.08.2021
12. Velodemo am 13. August 2021 – «Echo der Zeit» greift unser Anliegen auf
«Wenn es in Zürich ums Velofahren geht, sind sich Politik und Bevölkerung einig. (…)
Es gibt aber auch Protest: Seit ein paar Monaten gehen nämlich regelmässig mehrere tausend Velofahrer:innen auf die Strasse, um für mehr Velowege zu demonstrieren – Velofahren sei nicht sicher in Zürich.»
SRF1, Echo der Zeit:
Schweizer Städte und Ihre Velopolitik im Vergleich
(6 Minuten, Beitrag vom 6.8.2021)
👻
Unsere Velobewegung erhöht den Druck spürbar! Wir lassen uns nicht mehr an den Strassenrand drängen. 💛🚲
✊🏽
Und wir machen weiter Dampf:
👉 12. Velodemo am 13. Aug., 18:30 Uhr ab Helvetiaplatz
👉 CarFreeDay am Mi 22. Sept., 18:00 Uhr ab Helvetiaplatz
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 11.05.2021
9. Velodemo: «Bike For Future» am 21. Mai 2021
Am Freitag, 21. Mai findet der schweizweite Aktionstag «Strike For Future» statt – und auch wir Velo-Menschen solidarisieren uns!
Für unsere neunte, grosse Velodemo treffen wir uns diesmal schon um 15 Uhr auf dem Werdmühleplatz. Weitere Infos folgen in Bälde – hier und auf unserem Telegram-Kanal.
Velo Mänsche Züri — Communiqué vom 11.03.2021
Offener Brief an die Stadtregierung von Zürich
siehe auch: Medienmitteilung / Offener Brief als PDF
Sehr geehrte Frau Stadtpräsidentin Mauch,
Sehr geehrte Damen und Herren Stadträt*innen
Seit über einem Jahr hat uns die Covid19-Pandemie im Griff. Schon während der ersten Welle hat eine Rekordzahl von Zürcher*innen aufs Velo umgesattelt – um sich selber vor einer Ansteckung zu schützen, aber auch, um die öffentlichen Verkehrsmittel für jene zu entlasten, die darauf angewiesen sind.
Während Städte wie Genf, Berlin, Mailand, Paris oder Wien mit «Popup-Velowegen» erfolgreich auf den gesundheitsfördernden und klimaschonenden Zweirad-Boom reagiert haben, wurden in Zürich keinerlei Vorkehrungen getroffen, um die prekäre Situation der Velofahrer*innen rasch zu verbessern.
Als Stadtregierung stehen Sie in der Verantwortung, die Bevölkerung zu schützen. Nach diesem Corona-Winter werden mehr Menschen denn jemals zuvor aufs Velo steigen. Doch Velofahren ist in Zürich ein täglicher Kampf ums Überleben. Deshalb braucht es Sofortmassnahmen, damit die Velofahrer*innen nicht unter die Räder geraten und mit Fussgänger*innen auf zu schmale Flächen gedrängt werden. Diese provisorischen Radwege empfehlen sich bei Erfolg für das künftige, permanente Veloroutennetz, dessen Ausbau leider nur schleppend vorankommt und dem Bedarf seit Jahren hinterherhinkt.
Vor einem Jahr haben Sie unbürokratisch und kurzfristig zusätzliche Parkplätze fürs Gesundheitspersonal geschaffen – handeln Sie nun endlich genauso beherzt für die Sicherheit der velofahrenden Stadtbevölkerung! Ein konkreter Vorschlag für sofort umsetzbare Popup-Velowege ist unter velowege.jetzt/konkret zu finden. Für die weitere Ausarbeitung treten wir gerne mit Ihnen in Dialog, um unsere umfassende Expertise aus Sicht der Velofahrer*innen einzubringen.
Es ist zu befürchten, dass uns die Pandemie noch monatelang beschäftigen wird. Was bereits klar ist: in knapp einem Jahr stehen in Zürich Erneuerungswahlen an. Beweisen Sie mit der sofortigen Einführung sicherer Korridore durch die Innenstadt, dass Sie das Vertrauen der Velofahrer*innen verdienen!
Mit bestem Dank für Ihren Einsatz,